Guten Morgen aus Singapur!
Mit etwas verspätung melde ich mich zurrück und werde von meinem ersten Tag in der Uni und der ersten Party berrichten.
Nach einer sehr kurzen Nacht von ca. 4 Std. sollte ich um 8 Uhr morgens zu meiner ersten Vorlesung. Ich versuchte also mich uas dem Bett zu quälen und nach einer kurzen Dusche mit den Shuttlebus zur Uni zu fahren. Dieser fährt von meinem Wohnheim immer morgens im Stundentakt und hält dann an der Zentralbib. Ich hab bei den ersten Bildern aus Singapur mal markiert, wo mein Hostel ist, sodass ihr euch ungefähr vorstellen könnt, wie ich fahren muss. Der Bus sollte um 7:30 Uhr kommen und als ich zur Bushaltestelle kam (natürlich um 7:29 Uhr :-D) sah ich dort auch Julian, meinen Mitbewohner sitzen, der eigentlich den Shuttlebus um 7 Uhr nehmen wollte, dieser aber nicht kam. Der 7:30er kam dann auch direkt mal 15 min zu spät und der plan pünktlich zur ersten Vorlesung zu kommen, kam gefährlich ins wanken. Mit einer gewohnt zügigen manier fuhr der Busfahrer dann zum Unigelände. Dieses ist übrigens so groß, dass es ca. 5-6 versch. Shuttlebusse auf dem Unigelände gibt, die zu den einzelnen Fakultäten fahren ^^. Ich werde bei gelegenheit mal Fotos von der Uni machen, um euch zu zeigen wie GROß das alles hier ist. Als ich dann endlich an der Bib war, musste ich noch nen Shuttle zur Science-Fakultät nehmen und war dann ca. 5 min zu spät in der Vorlesung. Diese war dann auch sehr lustig :-D. In der ersten halben Stunde richtete ich mir meinen Lernraum ein, der genau wie das L2P in Aachen funktioniert und wo alle Lernmaterialien eingestellt werden und fand herraus, dass ich seid ca. 3 Monaten einen Email-Account an der Uni habe :-D. Dort waren allerdings keine wichtigen Mails eingegangen. Die Vorlesung wurde jedenfalls von einer kleinen, ziemlich jungen Asiatin gehalten, die eine sehr lustige stimme hatte. Sie erklärte uns in den ersten 1 1/2 Std. wie denn ein Kuchendiagramm erstellt wird, oder ein Balkendiagramm, was für die erste Stunde schon richtig kompliziert war (Achtung: IRONIE). Demnach war mein Entschluss relativ schnell gefasst: Keine Anwesenheitspflich --> kein Micha in der Vorlesung. Um 9:30 war die Vorlesung dann zu Ende und Carsten, der den Kurs mit mir besucht musste direkt zur nächsten Vorlesung, während ich mich noch bis 12 Uhr gedulden musste. Ich beschloss also meine mitgebrachten Schwimmsachen zu nutzen und den NUS-Pool(also den von der Uni) auszuprobieren. Dort sind ca. 7 Bahnen in einem großen 50m Becken, dass eine Temperatur von ca. 30 Grad hat. Ich fand es ziemlich angenehm, obwohl die Abkühlung = 0 war, aber ich wollte ja ein bisschen Sport treiben und nicht planschen. Nach 1000m, in denen mir klar wurde das meine Kondition = 0 ist, war mein Training beendet und ich beschloss nach einer kurzen Dusche etwas zu frühstücken. Duschen haben hier überigens einen Umkehreffekt. Man duscht, fühlt sich frisch, geht nach draußen und schwitzt dann viel schlimmer als vor dem Duschen.
Die zweiten Vorlesung, "Introduction to Computing" ging dann um 12 Uhr los. Nach der anfänglichen freude, ein so leichtes Fach erwischt zu haben, wurde diese durch die Ankündigung im Lernraum getrübt, in dem der Prof. die Worte "No Pain, no Gain" benutzte :-/. Und es kam ganz genauso. Er erzählte uns das es absolut wichtig immer anwesend zu sein und mitzuarbeiten. Wir sollten einen Zettel ausfüllen mit Namen, Matrikelnummer etc. und dann erklären, was wir später im Beruf machen möchten, warum wir den Kurs gewählt haben und was wir von dem Kurs erwarten und etwas aufzählen, warum wir einzigartig sind. Für den letzten Punkt gibt es dann Bonuspunkte. Ich habe zwar noch keinen Plan, wie das mit diesen Bonuspunkten läuft, aber ich habe schon einen sicher, denn es waren nur Asiaten im Raum, sodass ich wohl der einzige Deutsche in dem Kurs bin :-D. Ziemlich komisch habe ich mich dann gefühlt, als der Prof beim Reden durch den kompletten Saal lief, der ungfähr die größe des Fo2 in Aachen hat. Es war genau wie bei Prof. Piller, der auch immer rumgelaufen ist. Als wir also beim ausfüllen saßen kam er dann zufällig bei mir vorbei und ZACK: Er hat mich erkannt o.O. Keine Ahnung wie das sein kann, bei ca. 200-300 Leuten, die alle das erste mal da sind, aber er sagte mir dann, dass vor meinem Namen keine Fakultät angegeben war (an der NUS ist jeder Student einer Fakultät zugeordnet, ähnlich wie bei uns die Studiengangzuordnung) und so hat er sich gleich an mein Foto erinnert. Das heißt für mich wohl, dass ich besser nicht fehlen sollte :-P. Nach 2 Std. gerede, in denen er uns auf die Arbeit im Semester einstimmte, in dem wir ein paar Fallstudien machen müssen usw. ging es direkt im Anschluss im selben Hörsaal mit "Introduction to E-Commerce" weiter. D.h. nach eine kurzen Pause, in der ich nach draußen flüchtete, da ich das Gefühl hatte gleich an Erfrierung zu sterben. Draußen sind es ca. 32°C und innen gefühlte 10°C, die mit einer voll aufgedrehten Klimaanlage erreicht werden. Unsere Professorin dür e-Commerce war dann wieder eine lustige kleine Asiatin, von der ich allerdings nicht sehr viel mitbekam, da sich der Schlafmangel der letzten Tage dann doch sehr stark begann auszuwirken. Leider ist es mir, mit 1,86m, nicht möglich auf dem Tisch zu schlafen da diese für Menschen mit einer größe von 1,40m ausgelegt sind und ich mich nicht darauf langmachen konnte. Eine entscheidende Information konnte ich allerdings aufschnappen: Kein einziger, der ca. 200-300 Anwesenden Studenten bestellt Sachen im Internet!!! Das war für mich so ungewöhnlich und schockierend, dass ich erstmal nur staunte. Die Asiaten laufen alle in die Geschäfte und fassen die Sachen dort an und spielen damit um sie dann auch da zu kaufen. Ich denke der Grund dafür könnte sein, dass es einfach unzählige Läden gibt in denen man auch alle nötigen Produkte kaufen kann, sodass man dort, wie bei uns im Internet, die Preise vergleichen kann und dann beim günstigsten kauft. In Deutschland sind die Preisunterschiede denke ich auch nur deswegen so krass, weil Arbeitskräfte in Deutschland viel mehr kosten, als hier in Asien. Nach dem Kurs bin ich dann nach Hause gefahren um noch etwas schlaf nachzuholen und dann Abends auf die erste große Party zu gehen. Hier läuft das so, dass sich Mittwochs alle Austauschstundenten in Clarke-Quay auf der blauen Brücke treffen (siehe Bilder von gestern) um dann in einen Club zu gehen. Auf dem Weg zur Brücke sammelten wir noch Cindy die Singapurin mit Ihren Freundinnen Grace (die in 2 Wochen nach Frankreich zum Auslandssemester fliegt) und Shini (die aussieht wie eine Inderin und letztes Jahr mit Cindy in Deutschland war) ein um dann bei MC-Donalds unsere Mägen zu füllen (die Preise hier sind wie in Deutschland, nur angegeben in S$, sodass es nur die hälfte in Euro kostet). Auf der Brücke lerten wir dann noch einige Deutsche kennen und auch einen, der mir ein gutes und günsiges Hostel für alle die mich besuchen kommen empfahl (12€ pro Nacht incl. Frühstück). Auf der Party im double O waren dann unglaublich viele Austauschstudenten und die Party war echt cool und ging bis 3 Uhr. Dann hören die Partys irgendwie auf. Habe aber noch nicht rausgefunden warum. Der Eintritt kostete 25S$, dafür waren die Getränke mit 3S$ sehr sehrgünstig für Singapur-Verhältnisse. Allerdings haben wir schmerzlich erfahren, dass das nicht für Jack-Daniels gilt. Wir wollten einen Shot trinken, konnten uns abern icht einigen welchen, sodass dann jemand Wiskey in den Raum rief. Als wir für 4 Wiskey und 4 Bier (die 3$ Kosten pro Stk.) 68S$ zahlen sollten, staunte ich nicht schlecht. Keiner von uns mochte Wiskey, aber 14$ pro Stk. musste wir dann trotzdem zahlen. Naja: Einmal und nie wieder. Um 3 Uhr ging es dann mit meinen Mitbewohnern Michi und Olli zurrück zum Hostel. 15min fahrt kosten dann hier 8,70S$ insgesamt :-D. Das ist so billig. Wir werden also immer mit dem Taxi nach Hause fahren nach einer Party :-P. Nunja als ich dann endlich um 3:30 Uhr im Bett lag war ich glücklich und heute morgen habe ich dann leider meine Vorlesung verpasst, aber in der Ankündigung des Profs. stand auch: "Komm wann immer du willst, geh wann immer du willst. Just relax und nimm es nicht so schwer" :-D. Das lass ich mir nicht zweimal sagen.
So jetzt muss ich aber mal duschen und dann werde ich mich mit Carsten und ein paar anderen zum sonnen auf Sentosa-Island treffen, einer Vergnügungsinsel, die extra mit Sand aus Australien oder Thailand aufgeschüttet wurde. Ich werde später berichten wie es war und wünsche euch einen schönen Tag :-).
Die Weisheit des Tages: Wenn niemand Wiskey mag, dann sollte man auch keinen bestellen!!!
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Die Party ist im Double O eigentlich immer um 3 vorbei. Muss man sich dran gewöhnen. Danach immer noch irgendwo was futtern gehen und am nächsten Morgen "vielleicht" zu Uni ;)
AntwortenLöschenHoffe hast deinen Spaß auf Sentosa. War da glaub ich nur ein/zwei Mal. Ist schon komisch die dicken Tanker vor dem Strand zu sehen. Ist ja eigentlich ein riesiger Hafen.
Ich kann sehr gut verstehen, dass die Asiaten nicht gerne im Internet bestellen. Dieses Anfühl-Anguck-Gefühl ist viel wichtiger und besser als die doofen Fotos im Internet. Außerdem ist der Zeit- und Arbeits-aufwand größer bis man sein Packet hat bzw. es bei Nicht-Gefallen zurückgeschickt hat, als wenn man einfach ins Geschäft geht.
AntwortenLöschenMan spart aber Geld :-D.
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